Solidarische Recyclingstation der „inab Leipzig“, Weißenfelser Straße 71, geöffnet von Montag bis Freitag von 13–16 Uhr, Telefon: 01511 029 99 12, E-Mail: solirecy.inab@gmail.com, Infos: www.inab-jugend.de
Die solidarische Recyclingstation der „inab Leipzig“ leistet einen Beitrag zum Ressourcenschutz und zeigt modellhaft, wie eine funktionierende Kreislaufwirt-schaft aussehen kann. Man kann Altes und nicht mehr Gebrauchtes hinbringen und Neues und Funktionstüchtiges abholen
Wie kann man Müll vermeiden oder minimieren? Fast jeder kennt die Fahrt zum Wertstoffhof. Aber weiß auch jeder, dass dort das Material, egal in welchem Zustand es ist, vernichtet wird? Mit einem Kreislauf hat das nichts mehr zu tun.
Die „inab Leipzig“ will dem entgegenwirken, dort will man Müll vermeiden und Neues schaffen, dort will man dem Material neues Leben geben, dort will man eine Kreislaufwirtschaft etablieren.
Wie funktioniert es? Jeder kann der solidarische Recyclingstation der „inab Leipzig“ nicht mehr benötigte Materialien und Wertstoffe zur Verfügung stellen: Die sogenannte „Holzwerkstatt“ nimmt die Dinge an.
Momentan können aus Platzgründen keine größeren Gegenstände wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Schrankwände entgegengenommen werden, aber man arbeitet an größeren Platzkapazitäten. Die Materialien werden dann repariert oder auf- oder umgearbeitet.
Anschließend wird das „Neue“ gegen einen Bedürftigkeitsnachweis, beispielsweise einen Leipzig-Pass oder einen ALG-II-Bescheid, kostenfrei weitergereicht. So bleiben Materialien im Kreislauf. Angenommen werden Baumarktreste, Holzreste, Paletten, Lampen, Holztische, Holzstühle, kleine Elektrogeräte, kleine Möbel, funktionstüchtige Werkzeuge und intakte Kunststoffe.
Und weitere Aktivitäten sind geplant. So will man verstärkt die abgestellten Dinge von der Straße holen, um beispielsweise Möbel vor dem Verwittern zu retten. Dafür will die „inab“ im Leipziger Westen Routen erarbeiten, auf denen es häufiger zu „Ablagerungen“ kommt. Wer solche Plätze kennt, kann diese Informationen gerne an die „inab“ weiterleiten.
Die solidarische Recyclingstation wird gemeinsam mit Menschen im ALG-II-Bezug durchgeführt und vom Jobcenter gefördert. Weitere ähnliche Projekte, wie beispielsweise Workshops zum Thema „Upcycling“ oder „Müllvermeidung“, sind in Planung.
Text: Max Feller