Label: Circushead Records | VÖ: 25. März 2022 | Wertung: 4/5
Die Hamburger Band „The Jeremy Days“ waren Ende der 80er bis Mitte der 90er mit ihrer melodiösen Mischung aus Brit-Pop und US-geprägtem Art-Rock eine Größe der deutschen Musiklandschaft. Ende März veröffentlichte die Band nun ihr erstes neues Album nach 27 Jahren! „Beauty In Broken“ ist mit elf Liedern die erste Neuerscheinung der Gruppe seit 1995. Das klingt hymnisch, euphorisch, melancholisch und smart, das wirkt erdig, lässig, gut abgehangen und entspannt. Background-Chöre, britische Gitarren, amerikanische Attitüde und detailverliebte Arrangements. Ein Album, das Gefühle weckt: Es ist, als hätte man endlich eine gutaussehende, perfekt sitzende Jeanshose gefunden. Grund genug, Sänger Dirk Darmstaedter zum Steckbrief- Interview zu bitten:
Ihre Musik in drei Worten?
Melancholisch, euphorisch, verspielt.
Bitte vollenden Sie diesen Satz: „Das neue Album …
… ist das erste Album der Jeremy Days seit 27 Jahren. Ein Freund meinte, wir hätten uns mit unserem Comeback ganze elf Jahre mehr Zeit gelassen als die Eagles (lacht).
Welche Bravo-Poster hingen in Ihrem Jugendzimmer?
Queen, Slade, Bay City Rollers und John McEnroe.
Das letzte geile Buch, Serie, Album, das Sie genossen haben, war …
Buch: „How To Write One Song“ von Jeff Tweedy.
Serie: „After Life“ mit Ricky Gervais, Staffel 3.
Album: „Anais Mitchell“ von Anais Mitchell.
Was, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte …?
… wäre ich eindeutig ein professioneller Baseball-Spieler geworden. Aber das war eigentlich der Plan vor der Musikkarriere. Ansonsten gab es definitiv keinen Plan B!
Was ist für Sie Glück?
Die Freiheit, das zu tun, was ich liebe. Und der Weg im Allgemeinen, Freunde und Familie.
Vollenden Sie bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… gar nix. Aber mit Michel Abdollahi würde ich mich gerne über die aktuelle Weltpolitik unterhalten. Sein „Heute wichtig“-Podcast ist wirklich sehr zu empfehlen!
Der Soundtrack Ihres Lebens?
Die ersten vier Scott Walker-Soloalben: „Scott 1“ „Scott 2“ „Scott 3“ und „Scott 4.“ Da ist eigentlich schon alles drin. Ansonsten „Pet Sounds“ von den Beach Boys und „Rattlesnakes“ von Lloyd Cole and The Commotions.
Text: Max Feller