Mola | Das Leben ist schön | VÖ: 08.09.2023 | Label: Eskapaden Musik | Genre: Singersongwriterin | Wertung: 4/5
Eine raue Stimme, ein düsterer Sound und Zeilen wie diese, die zynisch in die Nacht gerumpelt werden: „Das Leben, das Leben, das Leben, das Leben ist schön / Und will es mich ficken, dann trage ich Lippenstift auf“. Die Münchnerin Isabella Streifeneder, kurz Mola, singt unverblümt und kratzig, die Songs und Geschichten sind schroff und rotzig, marode und verlottert, aber immer romantisch, symphonisch, inbrünstig und groß. Mola zelebriert auf ihrem neuen Album die Niederlage, entlarvt Lebenslügen, moniert das Erwachsensein, dokumentiert radikale Stimmungsschwankungen. Sie balanciert im Ballkleid am Abgrund entlang, sie preist und verflucht den Rausch und die Liebe. Das Album ist eine Perle im Meer der poppigen Durchschnittsdudelei. Grund genug, Mola zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Wie würden Sie Ihre Musik in drei Worten beschreiben?
Emotional, widersprüchlich, hoffnungsvoll.
Bitte vollenden Sie diesen Satz: „Das neue Album …
… heißt „Das Leben ist schön“.‘
Gab es Bravo-Poster im Jugendzimmer?
Klar: Tic Tac Toe, Spice Girls, Sabrina Setlur
und Girl-Power-Generation.
Ihre Album-Empfehlung:
„Multitude“ von Stromae.
Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, dann wäre ich ...?
… Kriminalkommissarin geworden.
Was ist Glück?
Unberechenbar, unkäuflich und überkommt mich manchmal in unerwarteten Momenten.
Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …?
… eine Nacht durchzechen.
Der Soundtrack Ihres Lebens?
Meine Songs für „Mola“.
Text: Mathias Schulze