Maxim | Nachtigall | VÖ: 01.03.2024 | Label: Wanderlust Recordings | Genre: Pop | Wertung: 4/5
Der Sänger, Songschreiber und Musiker Maxim, Jahrgang 1982, ist nicht nur ein hoffnungsloser Romantiker, sondern auch ein genauer Beobachter seiner Außen- und Innenwelt. Auf „Nachtigall“ finden sich Lieder der Nacht, die die Weite der Landschaft atmen und eine tiefe Sehnsucht nach der Ferne in sich tragen. Und immer steckt die vertonte nostalgische Wehmut und Melancholie im Gewand einer somnambulen, raumgreifenden Popmusik. Das ist erstaunlich, weil Themen wie Schlafstörungen, Depression oder Männlichkeitswahn harter Stoff sind. Nur Maxim schafft es, sowohl das abgedroschen Selbstmitleidige als auch das Massentaugliche des Pops zu umkurven – Gastbeiträge von Antje Schomaker und Lina Maly kommen hinzu. Maxim ist ein Chansonnier des 21. Jahrhunderts. Richtig gutes Zeug! Grund genug, den Musiker zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Deine Musik in drei Worten?
Lila. Blau. Türkis.
Bitte vollende den Satz: Das neue Album …
… eignet sich sehr gut zum nachts Spazierengehen.
Gab es „Bravo“-Poster in Deiner Jugend?
Ich fand die „Bravo“ immer schon dumm.
Eine Album-Empfehlung lautet?
„Secret Life“ von Brian Eno und Fred Again.
Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, wärst du was geworden?
Hmmmm.
Was ist Glück?
Wenn ich von der Tour zurückkomme und mir mein Kind in die Arme läuft!
Vollende bitte den Satz: Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… ein Lied gegen die AfD schreiben.
Der Soundtrack Deines Lebens?
Alle Platten von Portishead.
Text: Mathias Schulze