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Das letzte Wort im November hat die Leipziger Sängerin Sarah Merseburger, die man – ob in Bands oder solo, ob Cover-Songs oder mit eigenen Liedern – auch für private Veranstaltungen buchen kann
Hallo Sarah, wenn Sie in diesen Tagen an Leipzig denken, welches Kompliment würden Sie der Stadt und/oder ihren Bewohnern machen?
Leipzig bietet mit seinem großen Kulturangebot, seiner schönen Natur innerhalb und außerhalb der Stadt eine enorme Lebensqualität. Es macht Spaß, hier zu leben, es wird nie langweilig. Und Leipzig ist eine Musikstadt! Wozu nur was trinken gehen, wenn man an so vielen Orten Livemusik dazu haben kann? Die Stadt bietet eine große Anzahl an sehr talentierten Künstlern, die die Musikszene vielschichtig und interessant macht. Dennoch ist die Stadt klein genug, dass man sich untereinander kennt. Das macht es besonders, man fühlt sich schnell zu Hause. Außerdem gefällt mir die offenherzige Art: Die meisten Menschen sind sehr nahbar. Langweiliger Smalltalk findet nur selten statt, man kann oft etwas für sich mitnehmen. Dazu noch eine Brise sächsischen Humor, eine geniale Mischung!
Und welchen Tadel würden Sie der Stadt aussprechen?
Die Verkehrslage ist vielerorts ein Grauen. Oft wird an wichtigen Verkehrsadern mit nicht durchdachten Ampelschaltungen, Fahrbahnreduzierungen oder parallelen Baustellen Stau künstlich erzeugt. Das ist für die, die aufs Auto angewiesen sind, sehr frustrierend. Ich wohne am Rand von Leipzig: Obwohl ich die Stadt sehr mag, kann ich den Weg dorthin – gerade in Phasen des Berufsverkehrs – überhaupt nicht leiden. Mit klugen Lösungen könnte man einen Großteil des Leipziger Verkehrschaos vermeiden. Ich kenne Städte, wo das besser funktioniert.
Kriege, Klima, Inflation – überall Krisen. Wie gelingt es Ihnen, optimistisch zu bleiben?
Ich muss zugeben, dass es manchmal schwer fällt, sich von all den Negativereignissen nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Ein schlechtes Bild von der Welt bekommt man an vielen Stellen gezeigt. Ein gutes Bild von der Welt muss man sich selbst machen. Ich war schon immer ein dankbarer Mensch, habe einen Blick für die guten Dinge, die um mich herum geschehen. Das gibt mir einen positiven Blick in die Welt und das Wissen, dass mindestens genau so viel Gutes wie Schlechtes passiert. Man muss es nur sehen!
So, und jetzt wirklich: Ihr letztes Wort?
Sammelt tolle Momente! Leipzig bietet euch alles, was ihr dafür braucht.
Text: Annett Krake