Aufgewachsen in der südwestdeutschen Provinz lebt der Künstler mit dem Pseudonym Blinker heute in Berlin. Im September legt er sein Debütalbum vor. Und das hat es in sich. Songs zwischen Romantik und Punk erzählen vom Heranwachsen, von der ersten Liebe, von der Wut auf die Verhältnisse. Blinker, der schon eine Krebserkrankung überwunden hat, macht Musik fur den schillernden Strobo und fur den melancholischen Weg nach Hause. Das klingt angenehm poppig, tanzbar, kraftvoll und treibend, da liegt Ohrwurmgefahr, elektronische Meditation und Nachdenklichkeit in der Luft. Grund genug, Blinker zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Hallo Blinker, Deine Musik in drei Worten?
Melancholisch. Energetisch. Ehrlich.
Bitte vollende diesen Satz: „Das neue Album ist …
… das wichtigste Stück Musik, das ich je gemacht habe. Schillernd, vielfältig – meine letzten Jahre in 15 kleinen und großen Geschichten erzählt. Ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich nicht auch ein bisschen stolz bin. Debütalbum ist immer was Besonderes.
Welche „Bravo“-Poster hingen in deinem Kinder- und Jugendzimmer?
Nicht aus der Bravo, aber Slipknot und Die Ärzte.
Das letzte geile Album für Dich war?
„Girlfriends“ von den Girlfriends hat mir neulich komplett alles gegeben. Feinster Pop-Punk so wie damals.
Was wärst du geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Traurig und Kino-Mitarbeiter.
Was ist für Dich Glück?
Auf der Bühne stehen, und Leute singen meine Texte. Unfassbares Gefühl.
Vollende bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… MDMA nehmen.
Der Soundtrack deines Lebens?
Wenn ich Bon Ivers „22, A Million“-Album anschalte, weiß ich immer, dass ich gut auf mich aufpassen muss. Mal einen Freund treffen, raus in die Sonne. Das ist quasi mein Mental-Health-Seismograph.
Text: Max Feller