Ein Lied für den Frieden, 6. April, Anker, 20 Uhr, Tickets: anker-leipzig.de
Die in Leipzig gegründete Band „Karussell“ und das soziokulturelle Zentrum „Der Anker“ veranstalten am 6. April das Benefizkonzert „Ein Lied für den Frieden“. Zahlreiche Gäste haben sich angesagt, die Einnahmen werden Frauen und Kinder aus der Ukraine unterstützen
„Ehrlich will ich bleiben“, „Wie ein Fischlein unterm Eis“ oder „Als ich fortging“. Es gibt wohl kaum jemanden, der seine Sozialisation in Ostdeutschland durchlaufen hat und diese „Karussell“-Songs nicht kennt.
„Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein / Ich weiß, du willst unendlich sein – schwach und klein“ Und ja, nach diesen Zeilen aus dem Lied „Als ich fortging“ dürfte sogar die Melodie sofort präsent sein.
Wolf Rüdiger Raschke gründete die Band „Karussell“ 1976 in Leipzig, noch heute zeichnet sie sich durch musikalische und textliche Tiefgründigkeit aus. Und jetzt will sie helfen. Zusammen mit dem soziokulturellen Zentrum „Der Anker“ und unter der Schirmherrschaft von Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, hat man ein buntes Programm erstellt, das viele Leipziger Künstler versammelt und das vor allem als politisch- musikalisches Statement zu verstehen ist.
Gemeinsam will man einstehen für Frieden und für ein demokratisches Miteinander. Sämtliche Einnahmen werden an ein regionales Projekt gehen, das vor dem Krieg geflohene Frauen und Kinder aus der Ukraine unterstützt. Alle Leipziger Künstler spielen an diesem Abend ohne Honorar, und der „Anker“ stellt den Rahmen – ebenfalls kostenlos.
Die Unterstützerliste dabei ist lang: Die Leipziger Band „Takayo“ spielt melodische, akustisch geprägte eigene Instrumentalmusik. Jasmin Graf wird ihre markante, kräftige Soul-Stimme präsentieren, die Rockband „Four Roses“ wird ebenso kräftig einheizen wie die Deutschrockerin Christina Rommel. Hinzu kommt die Partyband „Joe’s Company“ und die Band „Laszlo Rocks“.
Die Veranstaltung wird moderiert von Alex Huth und Angelika Pörsch von „Radio Ostrock“. Musik, wir wissen es, kann alle Altersgruppen und Kulturen erreichen, uns vielleicht nachdrücklicher als eine Rede berühren. Es ist Zeit für ein großes Konzert, es ist Zeit für humanitäre Hilfe. Es ist Zeit für „Ein Lied für den Frieden“.
Text: Max Feller