„Asterix – O Tempora, o Mores! Antike Bräuche und Traditionen“, erhältlich im Comic-Laden „Comic-Combo Leipzig“ in der Riemannstr. 31 oder unter www.egmont-shop.de
Was ist das für eine Erfolgsgeschichte! Die Comics um die Gallier Asterix und Obelix sind wie Zaubertrank für kleine und große Leser. Eine unterhaltsame und witzige Geschichtsstunde, die nicht nur die Herzen der Fans höher schlagen lässt, entfaltet sich im neuen Sonderband „Asterix – O Tempora, O Mores! Antike Bräuche und Traditionen“
Tja, wie verschieden waren eigentlich die Gallier und Römer im Jahre 50 v. Christus? Der neue und wunderbar liebevoll zusammengestellte Sonderband „Asterix – O Tempora, o Mores! Antike Bräuche und Traditionen“ widmet sich den kulturellen Unterschieden antiker Völker.
Abseits der Zahlen und Daten erklärt Bernard-Pierre Molin, Autor der Asterix-Sachbücher „Unbeugsame Lateinzitate“, „Tempus Fugit“ und „Vox Populi“, ein weiteres Mal, was damals modern war. Waren die Gallier wirklich heiß auf Wildschweinjagd und Prügeleien? Gingen die Römer wirklich ins Theater? Ein unterhaltsames und lehrreiches Sachbuch, das sich den Aspekten Familie, Gesellschaft, Arbeit oder Alltag widmet. Auch das Wohnen und Reisen, die Kunst und die Freizeitbeschäftigungen kommen nicht zu kurz.
Außerdem widmet sich ein Kapitel mit den Rollen der Frauen in der Antike. Interessant ist es, dass bei den Römern die Frauen eher nichts zu melden hatten. Interessant ist es, dass die Gallier diesbezüglich schon wesentlich moderner aufgestellt waren, gallische Frauen durften eigene Geschäfte führen und hatten sogar bei politischen Veranstaltungen Mitspracherecht.
Und natürlich ist es für Asterix-Fans ein großes Vergnügen, dass das Sachbuch mit unzähligen Abbildungen aus den bisherigen 39 Asterix-Comics arbeitet. Die Freude über das Wiedersehen ist groß. Es macht Spaß, das historische Wissen im Kontext der bekannten Geschichten erklärt zu bekommen. So entfaltet sich auf 160 Seiten ein spielerischer Zugang zur Geschichte, der Pädagogen aller Art entzücken sollte. So kriegt man die kleinen und auch großen Zweibeiner zur Geschichtsstunde.
Und müssen wir eigentlich noch erklären, dass die Asterix-Väter, also der Comic-Autor René Goscinny und der Comic-Zeichner Albert Uderzo, zu den ganz großen Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen? Müssen wir nicht! Umso erfreulicher ist es, dass die beiden schon Verstorbenen auf diesen Sonderband stolz sein könnten. Möge ihr Erbe weiterhin in guten Händen sein!
Text: Max Feller